Eine regelmäßige prophylaktische Zahnkontrolle ist bei Pferden ebenso wichtig wie beim Menschen. Pferdezähne sind einer größeren Dauerbelastung ausgesetzt und müssen mehr leisten als der menschliche Zahn.
Zahnprobleme sind bei Pferden sehr schwierig zu erkennen, daher ist eine regelmäßige kompetente Untersuchung besonders entscheidend. Regelmäßig auftretende Probleme sind zum Beispiel scharfe Kanten, Querwellen und zu lange Schneidezähne. Sie zählen zu den so genannten Zivilisationserscheinungen bei Pferden, das heißt sie werden durch die bei uns herrschenden Haltungs- und Fütterungsbedingungen hervorgerufen beziehungsweise verstärkt.
Neben der regelmäßigen Zahnkontrolle und Behandlung ist daher weitere Prophylaxe wichtig. Ein Kernpunkt kommt dabei der Fütterungsoptimierung zu. Ein gleichmäßiger Zahnabrieb wird durch die Gabe von viel Rauhfutter aus natürlicher Position am Boden gefördert. Ausführlicher Weidegang begünstigt ebenfalls die Abnutzung der Zähne in physiologischer Position über den Tag verteilt. Die Schneidezähne werden beim Abbeißen des Grases ebenfalls abgenutzt. Eine zusätzliche Bereitstellung von Knabberholz kann die Abnutzung der Schneidezähne weiterhin unterstützen. Das Angebot von Körnerfutter sollte soweit wie möglich minimiert werden, da durch kurze Kauschläge beim Zerkleinern der Körner die Entstehung von scharfen Kanten gefördert wird.